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Der biologische Landbau stellt einen wesentlichen Teil der österreichischen Landwirtschaft dar. So sind die Anteile an biologischen Betrieben als auch an biologisch bewirtschafteten Flächen im Vergleich mit anderen Staaten innerhalb der Europäischen Union sehr hoch. Bisherige Betrachtungen des biologischen Landbaus fokussierten hauptsächlich auf ökonomischen Auswertungen und der bewirtschafteten Fläche. Zu den erwirtschafteten Erträgen pro Hektar sowie zu den Unterschieden der Erträge im Vergleich mit dem konventionellen Landbau sind jedoch nur wenige Informationen verfügbar. Als Grundlage für betriebswirtschaftliche Berechnungen und Produktionsentscheidungen sind diese jedoch für Landwirte, Berater und Entscheidungsträger von großer Bedeutung. Um die Datenverfügbarkeit diesbezüglich zu verbessern, werden in dieser Studie statistische Analysen der biologischen Erträge für Österreich dargestellt und mit konventionellen verglichen. Als Basis dafür dient das System der freiwillig buchführenden Betriebe in Verbindung mit dem Invekos-Datensatz für Österreich im Zeitraum 2003 bis 2016. Die Ergebnisse zeigen signifikante Unterschiede zwischen Erträgen im biologischen und konventionellen Ackerbau, als auch zwischen regionalen Kategorien. So liegen durchschnittliche Erträge bei Bio-Getreide um die 35 % niedriger als bei konventionellen, Bio-Hackfrüchte erzielten 27–49 % niedrigere Erträge. Bei Ölsaaten variieren die Mengenertragsunterschiede stark nach jeweiliger Feldfrucht.

eISSN:
0006-5471
Sprache:
Englisch
Zeitrahmen der Veröffentlichung:
4 Hefte pro Jahr
Fachgebiete der Zeitschrift:
Biologie, Ökologie, andere