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Nachhaltige Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion: ein Überblick vier verschiedener Bodenzusätze


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Schwindende natürliche Ressourcen, steigender Druck durch Bevölkerungswachstum, der Klimawandel und degradierte Böden gefährden die landwirtschaftliche Produktion. Um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, müssen wir Strategien entwickeln, um die landwirtschaftliche Produktion nachhaltig zu intensivieren, dabei aber gleichzeitig die negativen ökologischen Auswirkungen der Landwirtschaft verringern. Zurzeit fokussieren Bemühungen für die Verbesserung der Bodenstruktur und -fruchtbarkeit auf Zusätze wie zum Beispiel Zeolite. Hier werden vier solche Zusätze – Zeolite, Biokohle, Kalk und Nitrifikationsinhibitoren – vorgestellt. Zeolite und Biokohle sind insofern ähnlich, als beide über eine hohe Kationenaustauschkapazität, eine hohe spezifische Oberfläche und eine hohe Porosität verfügen. Kalk hingegen wirkt durch seine hohe Pufferkapazität pH-regulierend und kann Bodenaggregate stabilisieren. Während die vorhin genannten Bodenzusätze auf die physiko-chemischen Parameter der Böden wirken, wirken Nitrifikationsinhibitoren selbst nicht direkt auf Bodeneigenschaften, beeinflussen aber direkt eine chemische/enzymatische Reaktion. Der Einsatz dieser verschiedenen Zusätze ist eine mögliche Strategie, um die voranschreitende Bodendegradation hintanzuhalten und die Bodenfruchtbarkeit in Anbetracht der oben erwähnten globalen Herausforderungen zu erhalten. Während die ökologischen Effekte dieser Zusätze intensiv untersucht werden, wird die agronomische Perspektive vernachlässigt. Ohne diese ist allerdings eine Abschätzung des Beitrags dieser Zusätze zu einer nachhaltigen Intensivierung der Landwirtschaft nicht möglich. Dieser Artikel möchte einen Überblick über ökologische Auswirkungen geben und einige agronomische Erwägungen zur Diskussion stellen.

eISSN:
0006-5471
Sprache:
Englisch
Zeitrahmen der Veröffentlichung:
4 Hefte pro Jahr
Fachgebiete der Zeitschrift:
Biologie, Ökologie, andere