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Genomic descriptors of biodiversity – A review


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Die Charakterisierung der genetischen Diversität der Nutztiere wurde durch die Einführung von Nukleotidmarkern stark verändert. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Genommarkern, wobei die Einzelnukleotid-Polymorphismus-Marker (SNP) am bedeutsamsten sind. Eine hohe Anzahl an Indikatoren zur Beurteilung der genetischen Diversität wurde entwickelt bzw. die bereits bestehenden Methoden wurden optimiert. Diese Methoden tragen dazu bei, dass Selektionsentscheidungen in Populationen leichter getroffen werden können. Diese Übersichtsarbeit befasst sich mit der Beurteilung von genetischer Diversität unter besonderer Berücksichtigung von SNP-Methoden.

Das wichtigste genomische Diversitätskonzept ist das Kopplungsungleichgewicht (LD). Durch den demographischen Wandel haben sich verschiedene Rassen und Spezies entwickelt. Das Konzept des Kopplungsungleichgewichts hilft diesen natürlichen oder künstlichen Wandeln anhand sogenannter detektierbarer Signale im Genom der Nutztiere zu verstehen. Zusätzlich zu natürlichen Ereignissen hat der Mensch durch gezielte Selektion und gezielte Paarung in einer Population bestimmte gewünschte Merkmale verbessert bzw. fixiert und dadurch die genetische Varianz reduziert. Die Bestimmung des Verwandtschaftsgrades in einer Population unterstützt die Erstellung von Anpaarungsplänen und verhindert dadurch die negativen Konsequenzen durch Inzuchtdepression, speziell in kleinen und gefährdeten Populationen. Kopplungsungleichgewicht als auch der Grad der Verwandtschaft sind wichtige Diversitätsparameter einer Population, können aber auch zur weiteren Ableitung von der effektiven Populationsgröße, genutzt werden.

eISSN:
0006-5471
Sprache:
Englisch
Zeitrahmen der Veröffentlichung:
4 Hefte pro Jahr
Fachgebiete der Zeitschrift:
Biologie, Ökologie, andere