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Perceived competences in everyday activities: Children’s self-report and parents’ and teachers’ report using the first Austrian-German Perceived Efficacy and Goal Setting System (AG-PEGS) version / Einschätzungen kindlicher Kompetenzen in Alltagstätigkeiten durch Kinder, deren Eltern und Pädagogen/-innen, basierend auf der ersten deutschsprachigen PEGS (Perceived Efficacy and Goal Setting System)-Version


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Einleitung: Ein systemischer Ansatz in der Gesundheitsversorgung erfordert das Einbeziehen der Perspektive von KlientInnen und deren Angehörigen, um spezifische und effektive Interventionen planen zu können. Dies beeinflusst die Auswahl geeigneter Vorgangsweisen und Mittel für Befunderhebung und Intervention. Aktuell gibt es Forschungsbedarf, wie Kinder und deren Bezugspersonen Fähigkeiten der Kinder beschreiben, um Vorteile eines systemischen Ansatzes in Befunderhebung und Behandlungsplanung zu untersuchen. Ziel dieser Studie war es, die Selbst- und Fremdwahrnehmung der Handlungskompetenzen von Kindern mit Schwierigkeiten in der Handlungsperformanz mithilfe der ersten deutschsprachigen Version des Perceived Efficacy and Goal Setting Systems (PEGS) zu untersuchen. Methode: 42 Kinder, deren Eltern und PädagogInnen beantworteten die deutschsprachige Version des PEGS. Die Daten wurden mittels deskriptiver Statistik ausgewertet. Zusätzlich wurden Interrater-Reliabilität, Unterschiede zwischen TeilnehmerInnengruppen und Korrelationen zwischen Kategorien berechnet. Ergebnisse: Die Erwachsenen schätzten die Kompetenzen der Kinder insgesamt niedriger ein als die Kinder selbst. Statistisch signifikante Unterschiede im Scoring von Kindern, Eltern und PädagogInnen wurden in Bezug auf einzelne PEGS-Items, Gesamtscores und Lebensbereiche (Produktivität, Selbstversorgung, Freizeit) deutlich. Weitere Unterschiede gab es in Bezug auf Genderaspekte und Schule/Kindergarten der Kinder. Hinsichtlich der Kompetenzen in Aktivitäten zur Selbstversorgung zeigten die Einschätzungen von Kindern und Eltern die größte Übereinstimmung. Diskussion. Übereinstimmungen und Unterschiede in der Wahrnehmung der Kompetenzen der Kinder unterstützen die Bedeutung partizipativer Befunderhebung mit Kindern und deren Bezugspersonen: für ein zusammenhängendes, besseres Verständnis des Kindes, seiner Situation und Bedingungen, um auf die Anliegen des Kindes und seiner Bezugspersonen spezifisch eingehen zu können und um damit individuelle und für den Kontext relevante therapeutische Intervention anzubieten.

eISSN:
2296-990X
Sprachen:
Englisch, Deutsch
Zeitrahmen der Veröffentlichung:
Volume Open
Fachgebiete der Zeitschrift:
Medizin, Klinische Medizin, andere