Uneingeschränkter Zugang

Influence of Machine-Derived Smoke Yields on Biomarker of Exposure (BOE) Levels in Cigarette Smokers*

   | 31. Jan. 2015

Zitieren

Die individuelle Aufnahme von Tabakrauchbestandteilen durch Zigarettenrauchen variiert stark und kann nicht durch Rauchverhaltensparameter und Maschinenabrauchwerte vorausberechnet werden. Es gilt als gut belegt, dass die Aufnahme von Rauchbestandteilen am besten durch Ex-positionsbiomarker (BOEs) wie Metaboliten von Nikotin, tabakspezifischen Nitrosaminen (TSNAs), polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAHs), aromatischen Aminen, Benzol, 1,3-Butadien, Acrolein, Blausäure, 2,5-Dimethylfuran und anderen Rauchinhaltsstoffen bestimmt werden kann.

Ziel dieses Reviews ist es, auf Basis von Literaturdaten, den Zusammenhang zwischen der Konzentration von BOEs und Maschinenabrauchwerten zu untersuchen. Der Einfluss von Rauchverhaltensparametern, insbesondere die Anzahl der gerauchten Zigaretten pro Tag (CPD) und der Rauch-topographie (Zug- und Inhalationsmuster) wurde dabei be-rücksichtigt, sofern entsprechende Daten berichtet wurden. Es konnten 28 publizierte Studien identifiziert werden, die Maschinenabrauchwerte und dazugehörige Biomarker-konzentrationen in Körperflüssigkeiten von Rauchern berichten. Insgesamt wurden 33 verschiedene BOEs bei diesen Untersuchungen verwendet. Maßgebliche Eigen-schaften der in diesem Review verwendeten BOEs werden beschrieben und diskutiert.

In fast allen ausgewählten Studien wurden CPD-Werte berichtet. Nur in wenigen Untersuchungen wurden dagegen Zug- und Inhalationsparameter ermittelt, so dass keine systematische Auswertung des Zusammenhangs zu den gemessenen BOE-Spiegeln möglich war. Die Daten der ausgewerteten Studien zeigen keinen statistisch signifikan-ten Zusammenhang zwischen dem täglichen Zigaretten-konsum (CPD) und den maschinellen Abrauchwerten der Zigaretten. Dies weist deutlich darauf hin, dass geringe Maschinenabrauchwerte nicht durch Erhöhung des Ziga-rettenkonsums kompensiert werden. Erwartungsgemäß wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen CPD und den Konzentrationen der meisten untersuchten BOE gefunden.

Es wurden bi- und multivariate Regressionsanalysen für die BOE-Konzentrationen (abhängige Variable) und die Maschinenabrauchwerte sowie CPD-Daten (unabhängige Variablen) durchgeführt. Wenn möglich wurden die Daten aus verschiedenen Studien für die Auswertung kombiniert (dies war nur möglich, wenn Daten für identische Bio-marker und entsprechende Rauchinhaltsstoffe zur Verfü-gung standen). Durch die Verwendung von relativen Werten für die BOE-Konzentrationen und die Abrauch-werte ist jedoch die Aggregation der Daten aller ausgewähl-ten Studien möglich. Die berechneten multivariaten linearen Regressionsmodelle zeigen, dass CPD und Maschinenabrauchwerte signifikante Prädiktoren für die gemessenen BOE-Spiegel sind. Die ermittelten Modelle sagen voraus, dass eine 50%-ige Reduktion des täglichen Zigarettenkonsums (CPD) oder des Abrauchwertes im Durchschnitt zu einer 33 bzw. 15%-igen Abnahme der durch die BOEs gemessenen Rauchaufnahmemenge führt. Zusammenfassend zeigen die ausgewerteten Literaturdaten, dass das Rauchen von Zigaretten mit niedrigeren maschinellen Abrauchwerten mit einer geringeren Aufnahme von Rauchinhaltsstoffen verbunden ist. Die Abnahme ist statis-tisch signifikant, jedoch deutlich geringer als die nominelle Abnahme in den Maschinenabrauchwerten. [Beitr. Tabakforsch. Int. 26 (2014) 138-175]

eISSN:
1612-9237
Sprache:
Englisch
Zeitrahmen der Veröffentlichung:
4 Hefte pro Jahr
Fachgebiete der Zeitschrift:
Allgemein, Biologie, andere, Physik